Nachteile von Wärmedämmung an der Hauswand

Bevor man die Hausfassade dämmt, sollte man sich über die Vor- und Nachteile der Fassadendämmung erkundigen. Angesicht der recht höhen Dämmkosten sind gerade die möglichen Nachteile und Probleme, die durch die Wärmedämmung entstehen von größter Bedeutung. Bei vielen Bauwerken kommt es zudem auf eine Einzelfallbetrachtung an. Bei historischen Bauwerken wie beispielsweise Fachwerkhäusern kann die Wärmedämmung sogar zu einer massiven Verschlechterung der Bausubstanz führen.


Bei der Fassadendämmung spielt bereits die Auswahl des Dämmaterials eine große Rolle. Am günstigsten sind Styroporplatten, die auch als Polystyrolplatten bekannt sind. Da diese Dämmplatten aus Erdöl hergestellt werden, besteht vor allem bei den breiteren Styropordämmplatten ein gewisses Risiko wenn diese in Brand geraten. Die wesentlich teureren Dämmplatten aus Mineralwolle bzw. die Faserplatten schließen dieses Brandrisiko zumindest aus. Bei allen Fassadendämmungen bestehen jedoch weitere Nachteile. So können die Sonnenstrahlen wegen der Dämmschicht nicht mehr das Mauerwerk anstrahlen und erwärmen. Die in der Außenmauer gespeicherte Sonnenwärme hilft dort völlig kostenlos beim Energiesparen. Wärmegedämmte Außenfassaden bleiben dagegen recht kühl, was auch zur Ansiedlung von Algen und Schimmelpilzen führen kann. Um dies zu verhindern werden in der Regel für die wärmegedämmte Fassade Anstriche verwendet, in denen Algen- und Pilzbekämpfungsmittel enthalten sind.


Diese giftigen Stoffe werden jedoch mit der Zeit durch das Regenwasser aus der Hausfassade herausgeschwemmt und landen dann im Gartenboden. In der Folge können Schimmelpilze und Algen schließlich die Hausfassade besiedeln, so daß diese sich auch verfärbt. Eine Alternative zur Außendämmung könnte daher eine Innenraumdämmung sein. Doch auch hier ist der Aufwand in der Regel größer als der Nutzen, da beispielsweise auch Lichtschalter und Steckdosen auf die Dämmschicht verlegt werden müssen. Einen größeren Energiespareffekt erreicht man dagegen wenn man im Haus eine Zentralheizung hat und die Warmwasserrohre für die Heizung nicht in der Wand liegen, sondern freiliegen, so daß sie ebenfalls die Wohnraumluft erwärmen.