Brennende Schmerzen nach Insektenstich

Wenn sich nach einem Insektenstich von einem fliegenartigen Insekt brennende Schmerzen, die sich wie ein Sonnenbrand anfühlen können, an der Einstichstelle einstellen, besteht die Möglichkeit, daß es durch den Insektenstich zu einer Bakterieninfektion oder einer Vireninfektion gekommen ist. Bei dem fliegenartigen Insekt handelt es sich zumeist um eine Stechfliege bzw. einen Wadenstecher. Diese stechenden Fliegen können mit ihrem Stich zahlreiche Krankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. In der Landwirtschaft werden diese stechenden Fliegen daher in den Tierställen bekämpft.


Die brennenden Schmerzen an der Einstichstelle gehen häufig einher mit einer Schwellung, einer Rotfärbung der Haut und nach einiger Zeit ebenfalls mit Gelenkschmerzen und eventuell auch Muskelschmerzen. Als Sofortmaßnahme bietet sich das Auftragen eines Antiallergikums auf der betroffenen Hautstelle an. Wichtig ist, daß man bei diesen Symptomen unbedingt einen Allgemeinmediziner aufsucht. Dies ist in der Regel der Hausarzt. Durch eine oder zwei Blutuntersuchungen kann der Arzt dann feststellen ob sich im Blut Antikörper von Borrelien befinden. Bei Borrelien handelt es sich um Bakterien, die man mit Antibiotika behandeln kann. Auch wenn viele annehmen, daß man nur durch einen Zeckenstich eine Infektion mit Borreliose bekommen kann, kann die Übertragung auch auf andere Weise erfolgen. Hierzu gehört der Stich der stechenden Fliegen. Wenn der Arzt weder Borrelien, noch erhöhte Entzündungswerte durch die Blutuntersuchung feststellen kann und sich der Zustand nicht bessert oder sogar verschlechtert, kann man trotzdem an einer Vireninfektion oder einer Bakterieninfektion leiden.


Daher sollte man unbedingt einen Neurologen aufsuchen bzw. sich vom behandelnden Hausarzt zum Neurologen überweisen lassen. Wenn der Neurologe eine Infektion mit Bakterien oder Viren für möglich hält, kann er eine Nervenwasseruntersuchung (auch bekannt als Untersuchung des Liquors bzw. als Lumbalpunktion) vornehmen. Hierbei wird Nervenwasser im Bereich der Lenden entnommen. Durch die Nervenwasserentnahme entsteht ein Unterdruck. Daher sollte man anschließend 24 Stunden Bettruhe einhalten und regelmäßig Wasser trinken, damit der Körper leichter das entnommene Nervenwasser ersetzen kann. Zusätzlich zur Nervenwasserentnahme wird auch eine Blutprobe entnommen. Im Labor kann dann eindeutig festgestellt werden ob eine Borreliose, Neuroborreliose oder eine Herpes Zoster Infektion vorliegt. Bei einer Infektion mit Borrelien, ist der brennende Schmerz nur an der Hautpartie rings um die Einstichstelle zu verspüren. Nach einiger Zeit folgen dann auch Gelenkschmerzen, die vor allem an beiden Knien auftreten.


Die Infektion mit Herpes Zoster verläuft dagegen etwas unterschiedlich. Auch wenn es sich hierbei um das selbe Virus handelt, daß auch die Gürtelrose und die Windpocken auslöst, kann man an der Hautoberfläche lediglich eine Rotverfärbung erkennen. Über die Nervenbahnen kann sich die Entzündung ausbreiten. In der Folge können Gelenkschmerzen und sehr starke Muskelschmerzen auftreten. Das brennende Gefühl auf der Haut ist bei der Herpes Zoster Infektion nicht nur an der Einstichstelle des Insekts zu spüren, sondern auch an anderen Hautpartien. Zudem kann es zu einem kribbelnden Gefühl in den infizierten Körperregionen kommen. Über die Nervenbahnen können sich die Schmerzen schubweise im Körper ausbreiten. Um diese Entzündung zu bekämpfen, verwendet der Neurologe in der Regel Cortisol und Schmerzmittel. Mit einem Virostatikum läßt sich zudem die Vermehrungsgeschwindigkeit einer noch vorhandenen Erkrankung mit Herpes Zoster Viren verringern.