Sindbis Viruserkrankung durch Stechmückenstich

Im Jahr 2009 konnte in Deutschland das Sindbis Virus durch das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin erstmalig in Stechmücken nachgewiesen werden. Nachgewiesen wurde das Virus in Stechmückenlarven, die man in Baden-Württemberg untersucht hat. Verschiedene Stechmückenarten kommen als Virenüberträger in Frage. Manche dieser Stechmückenarten sind erst durch den Klimawandel in Deutschland heimisch geworden. Das Sindbis Virus stammt ursprünglich aus Ägypten und wird durch Zugvögel bis nach Skandinavien transportiert.


Das Sindbis Virus wird durch Stechmücken auf Vögel übertragen, die auch die Hauptwirte dieser Viren sind. In Skandinavien kommt es durch Stechmückenstiche auch immer wieder zur Übertragung des Sindbis Virus auf den Menschen. Beim Menschen kann das Sindbis Virus dann Fieber, Hautausschläge, Ermüdung und rheumatische Schmerzen wie Gelenkschmerzen verursachen. Die Gelenkschmerzen treten vor allem an der Hand (inklusive der Finger) und dem Fuß auf. Die vom Sindbisvirus verursachten Gelenkbeschwerden können bis zu mehreren Jahren andauern. In der Regel heilt die Erkrankung durch den Sindbisvirus von alleine. Impfungen sind bisher nicht möglich. Auch eine Behandlung der Sindbisvirusinfektion ist nicht möglich. Lediglich eine Behandlung der symptomatischen Schmerzen ist möglich. Aus diesem Grund sollte man vorbeugend Stechmückenabwehrmaßnahmen ergreifen.


Zu diesen Stechmückenschutzmaßnahmen zählen Moskitonetze, Insektenabwehrsprays, lange Hosen und lange Ärmel. Zudem sollte man den Stechmücken keine Vermehrungsmöglichkeiten bieten und deshalb Stechmückenlarven in den Untersetzern, Wasserbehältern und Regentonnen bekämpft. Bei Regentonnen sollte man zudem unbedingt nur solche kaufen, die mit einem Deckel ausgestattet sind. Alternativ kann man auch ein biologisches Mittel in die Wassertonne oder Regentonne hineintun, so daß die Stechmückenlarven bereits im Wasser abtötetet werden.