Borreliennachweis durch Nervenwasseruntersuchung

Nach einem Zeckenstich oder einem Stich durch eine Stechende Fliege (Stechfliege, Wadenstecher) kann es zu einer Übertragung von Borrelien kommen. Zumeist helfen Antibiotikas wie z.B. Doxycylin gegen eine solche Borrelieninfektion. Zumeist können die Borrelien auch leicht durch Blutuntersuchungen festgestellt werden. Wenn der Allgemeinmediziner nach dem Zeckenstich oder Stechfliegenstich jedoch keine Borrelienantikörper im Blut feststellen kann, obwohl gesundheitliche Probleme wie beispielsweise starke Nervenschmerzen vorliegen, dann kann es sich auch um eine Neuroborreliose handeln. Bei der Neuroborreliose werden von den Borreliosebakterien die Nerven befallen.


Zu den Symptomen der Neuroborreliose gehören neben starken Nervenschmwerzen auch Lähmungserscheinungen im Gesicht oder in den Beinen, Müdigkeit und weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen.  Der Neurologe kann nach einer Untersuchung des Patienten und einer Nervenwasseruntersuchung (bzw. Untersuchung des Liquors oder Lumbalpunktion) feststellen, ob wirklich eine Neuroborreliose vorliegt. Das Nervenwasser wird hierbei aus der Lendengegend entnommen. Bei der Nervenwasserentnahme entsteht ein Unterdruck. Daher muß man nach der Nervenwasserentnahme 24 Stunden Bettruhe einhalten und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, damit der Körper leichter das entnommene Nervenwasser wieder ersetzen kann. Zusätzlich wird auch eine Blutprobe entnommen. Im Labor wird dann eindeutig festgestellt ob eine Borreliose bzw. eine Neuroborreliose vorliegt. Auch andere Erreger wie z.B. Masern oder Herpes Zoster lassen sich bei dieser Untersuchung feststellen. Bei einer vorliegenden Neuroborreliose werden anstelle des normalen Antibiotikas andere Medikamente gegen die Borreliose eingesetzt.